Die Sammlungen - Ein KOSMOS

Eindrücke

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Das Projekt


KOSMOS

Die Bonner Universität mit ihrer zweihundertjährigen Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie Objekte des Sammelns und des Forschens, in eigene Museen und Sammlungen eingegangen, die Herausbildung von Fachdisziplinen gefördert haben. Dies geschah im Zuge Humboldt’schen Denkens, nämlich der Idee vom Kosmos als Vernetzungswissenschaft und der These, dass sich „die ganze materielle Welt“ (Alexander von Humboldt 1834) in den Objekten der Sammlungen und Museen widerspiegelt.

Im Verbundprojekt zwischen sieben Museen und Sammlungen der Universität Bonn - Ägyptisches Museum, Akademisches Kunstmuseum, Bonner Altamerika-Sammlung, Goldfuß-Museum (Paläontologie), Mineralogisches Museum, Studiensammlung des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und eine Schellackplattensammlung1 - und dem Projektpartner Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig (Biodiversitätsinformatik) werden ausgewählte Objekte stellvertretend für diesen Kosmos datenbankgestützt (WissKI) aufgearbeitet und visualisiert. In diesem für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Vorhaben werden Objekt-, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte verflochten und neu befragt. Mit Blick auf die Zukunft soll methodisch und exemplarisch ein neues Verständnis von Wissen erarbeitet werden, indem Objekte zukünftig wieder verstärkt Platz in Forschung und Lehre finden.

Die Objekte werden dazu bereits während des Projektes experimentell in die universitäre Lehre eingebunden und ihre Vernetzungsgeschichte in einer Abschlussausstellung vorgestellt. Dadurch werden Perspektiven geschaffen, die Alexander von Humboldts Ideal einer Vernetzungswissenschaft wieder nahe kommen und den Objekten in Sammlungen und Museen der Universität ein lokales Alleinstellungsmerkmal einräumen.

Projektleitung: Prof. Dr. Karoline Noack, Projektkoordination: Dr. Daniel Grana-Behrens, beide Institut für Archäologie und Kulturanthropologie, Abteilung für Altamerikanistik
1 Diese ist Teil der Abteilung Digitale Gesellschaft im Forum internationale Wissenschaft

Objekte im Fokus

Objektfoto Ekeko

Ekeko

Ekeko - Bolivianischer Glücksgott und Wunscherfüller
Bonner Altamerika-Sammlung, Inv.-Nr. 1164
Maße
ca. 17 cm hoch
Material
Gips (Ekeko), diverse Materialien (Miniaturen)
Provenienz
1950er; La Paz, Bolivien.

Die etwa 17 cm hohe aus Gips geformte Figur wurde Mitte der 1950er Jahre in La Paz, Bolivien, durch Hermann Trimborn, den ersten Lehrstuhlinhaber des damaligen Seminars für Völkerkunde, für dessen Lehr- und Studiensammlung (die heutige BASA) erworben. Die bedeutendste Rolle spielt der Ekeko für die Bewohner_innen der andinen Hochebene Boliviens und Perus während der Feria de Alasitas, die jährlich ab dem 24. Januar stattfindet. Er soll materielle und immaterielle Wünsche erfüllen können – sei es Gesundheit, beruflicher Erfolg oder ein eigenes Haus. In Form von Miniaturen (illas, alasitas) wird käuflich erworben, was von ihm erbeten wird, und die Figur mit oft zahlreichen illas behängt. Damit sie wachsen und dadurch die Wünsche in Erfüllung gehen können, ist die Einhaltung einer bestimmten rituellen Praxis zu ihrer Aktivierung notwendig: Nachdem die illas auf dem Markt gekauft wurden (Geiz und Verhandeln sind hierbei ausdrücklich unerwünscht), führt ein yatiri, ein ritueller Spezialist der Aymara, die ch‘alla durch. Diese beinhaltet die Anrufung von Schutzgeistern, das Besprenkeln der illas mit Alkohol, Blüten und Schafswolle und die Rezitationen von Texten auf Aymara und Spanisch. Außerdem erfolgt die Segnung der illas durch katholische Priester. Da der Großteil der Wünsche sich auf materiellen Wohlstand bezieht, wird der Ekeko häufig auch als „dios de la abundancia“ bzw. „prosperidad“ bezeichnet wird, als „Gott des Überflusses, Wohlstands oder Glücks“. Über die Ursprünge des Ekeko besteht Unklarheit. Theorien, die den Ekeko mit dem präinkaischen Gott Tunupa gleichsetzen, gelten nicht mehr als fundiert. Dass die rituelle Praxis der illas oder alasitas insgesamt jedoch auf präinkaische Praktiken zurückgeht, gilt als wahrscheinlich. Seitdem der Ekeko Teil der Sammlung ist, war er bereits Teil zahlreicher Ausstellungen. Auch in der Abschlussausstellung des Kosmos-Projekts wird er ab November 2019 zu sehen sein.
Objektfoto Stele

Votivstele

Votivstele mit Gottheiten Min und Isis
Ägyptisches Museum der Universität Bonn, Inv.-Nr. BoSAe 2110
Maße
5,2 cm x 12,0 cm x 3,3 cm
Material
Kalkstein
Provenienz
Neues Reich (ca. 1550–1070 v.Chr.); eventuell aus Koptos

Die von Prof. Alfred Wiedemann (1856–1936), dem Begründer der Ägyptologie in Bonn, im Jahre 1907 im oberägyptischen Luxor erworbene Votivstele zeigt auf ihrer geglätteten Vorderseite im versenkten Relief die beiden Gottheiten Min und Isis vor einem Opfertisch. Auf der linken Seite wird der ithyphallische Min – ein Fruchtbarkeitsgott und Lokalgott der Stadt Koptos – auf einem Podest stehend und mit Doppelfederkrone, Uräusschlange und Wedel vor einem Lattichbeet (links außen) dargestellt. Das Haupt der stehenden Isis auf der rechten Seite wird von Kuhgehörn, Sonnenscheibe und Uräusschlange bekrönt. In der rechten Hand hält die Göttin ein sog. Was-Zepter, in der linken ein Anch-Zeichen, das Symbol für Leben. In der Fläche zwischen den Kronen über dem zentralen Opfertisch, der die zueinander gewandten Gottheiten räumlich trennt und auf dem eine Lotusblüte liegt, benennen zwei hieroglyphische Beischriften die beiden Figuren als „Min, großer Gott“ und „Isis, Herrin des Himmels“. Unter dem Bildfeld ist Platz für eine Schriftzeile – etwa einen Stiftervermerk – ausgespart worden, der aber unbeschriftet blieb. So ist nicht sicher zu entscheiden, ob die Stele einst als private Weihgabe an die Götter eines bestimmten Tempels (Min-Tempel in Koptos?) oder aber als häusliches Altarbild dienen sollte. Die rundum sauber geglättete Stele mit einer Abrundung des oberen Drittels befindet sich bis auf einige leichte Bestoßungen in einem allgemein guten Erhaltungszustand. Ursprünglich Teil der Privatsammlung Alfred Wiedemanns, zeugt die Übergabe der Stele an das neugegründete Seminar für Ägyptologie von der engen Verbundenheit und Großzügigkeit des Gelehrten gegenüber der Bonner Universität und ihren Lehrsammlungen.
Objektfoto Sonderdruck John B. Farmer

Sonderdruck

Sonderdruck von John B. Farmer „Studies in Hepaticae: On Pallavicina decipiens, Mitten
Biohistoricum am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig, Inv.-Nr. BHP01234
Maße
24 cm hoch x 16,5 cm breit
Publikation
1894; Oxford; Annals of Botany. Vol. 8. No. 29.

Der englischsprachige Sonderdruck „Studies in Hepaticae […]“ von John Bretland Farmer ist Teil der Sammlung von Eduard Strasburger mit rund 13.000 Separata (= Sonderdrucke). Eduard Strasburger (1844-1912) war von 1881 bis zu seinem Tode Ordinarius des Botanischen Instituts und Direktor der Botanischen Anstalten in Bonn. Zudem war er von 1881 bis 1882 Rektor der Universität. Während seiner 30 aktiven Jahre als Forscher und Lehrer hat Strasburger den überwiegenden Teil der Sammlung aufgebaut. Zu den wichtigen Bestandteilen der Sammlung zählen Inaugural-Dissertationen, Habilitationen und Festreden. Nun zu dem vorgestellten Sonderdruck: Der britische Autor John Bretland Farmer (1865-1944) war selbst Professor für Botanik in London. Thema des Sonderdrucks sind seine Untersuchungen zur Zellteilung der Pflanze. Das Leberblümchen diente ihm als Forschungsobjekt. Der Aufbau und die Struktur pflanzlicher und tierischer Zellen wurden insbesondere im 19. Jahrhundert erforscht. Grundlage bildete die fortschreitende Weiterentwicklung des Mikroskops. Ergänzend zu diesem Sonderdruck existieren Fotos die durch das Okular des Mikroskops aufgenommen wurden. Der Autor hat neben der Beschreibung des Zustandes der Zelle auch Angaben über die jeweilig gewählte Vergrößerung hinzugefügt. Die Tafeln des Sonderdrucks wurden vom Autor selbst gezeichnet. Bei der Zusendung von Originalfotos handelt es sich um eine besondere Wertschätzung des Forschers gegenüber seinem Kollegen Strasburger. Wie auch in den meisten anderen Separata trägt dieser Sonderdruck den Stempel der „Königlich-Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und den posthum verwendeten Stempel „Ex Libris Eduard STRASBURGER 1844/1912“. Eine weitere Besonderheit ist die Existenz der Widmung des Autors, hier John Bretland Farmer, an Strasburger persönlich: „Herrn Prof. Dr. E. Strasburger with the author’s compliments“. Solche Widmungen können auf einen engeren persönlichen Kontakt zwischen Autor und Empfänger hinweisen. Zudem ist eine handschriftliche Widmung ein Unikat.
Object photo Apoll

Apoll vom Belvedere

Der sogenannte Apoll vom Belvedere
Akademisches Kunstmuseum der Universität Bonn, Inv.-Nr. 46
Höhe
2,24m
Material
Gips, nach einer römischen Replik aus Marmor, nach einem (heute verlorenen) griechischen Original aus Bronze
Datierung
Original um 340–320 v. Chr., Marmorreplik um 150 n. Chr.
Fundort der römischen Replik
Antium (Küstenort in Latium)
Heutiger Standort der römischen Replik
Rom, Vatikanische Museen, Cortile del Belvedere 92 (Inv.-Nr. 1015)

„Die Statue des Apollo ist das höchste Ideal der Kunst unter allen Werken des Altertums, welche der Zerstörung entgangen sind. Der Künstler derselben hat dieses Werk gänzlich auf das Ideal gebaut, und er hat nur eben so viel von der Materie dazu genommen, als nötig war, seine Absicht auszuführen und sichtbar zu machen. Dieser Apollo übertrifft alle andere Bilder desselben …“
(Winckelmanns Werke in einem Band. Berlin und Weimar 1969, S. 62, entstanden 1756/59).

Mit diesen Worten beginnt der deutsche Kunstschriftsteller und Begründer der klassischen Archäologie Johann Joachim Winkelmann seine Beschreibung des sogenannten Apoll vom Belvedere. Apoll ist wie in der antiken Kunst üblich jugendlich, idealgestaltig und ausgesucht schön dargestellt. Dazu passt das schulterlange, lockige Haar, das über der Stirn eine kunstvolle Schleife bildet. Der in Bewegung dargestellte Apoll ist beinahe gänzlich unbekleidet, lediglich mit Sandalen und einem am Rücken herabfallenden Kurzmantel (Chlamys) ausgestattet. An einem Brustband befestigt und über die rechte Schulter geworfen trägt der Gott des Weiteren einen Köcher mit Pfeilen. Die dynamische Körperhaltung, die federnde Schrittstellung, der seitlich ausgestreckte linke Arm und der in dieselbe Richtung gedrehte Kopf lassen vermuten, dass Apoll in dem Moment nach dem Abschießen eines Pfeils gezeigt wird, dem er erwartungsvoll nachblickt. Die erhobene linke Hand, in welcher der Gott den Bogen gehalten hat, und der gesenkte rechte Unterarm sind moderne Ergänzungen aus dem 16. Jahrhundert. Die Gesamtkomposition erlaubt allerdings die beschriebene Rekonstruktion als Bogenschütze.
Der im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn befindliche Abguss dieser Statue wurde unter dem ersten Direktor, Friedrich Welcker, im Jahre 1824 erworben und gehört somit zu den frühesten Werken, zum ‚Urbestand‘, des Museums. Die Figur hat seit ihrer Entdeckung im 15. Jahrhundert maßgeblich das Ästhetikverständnis und die Idealvorstellung von Schönheit in der klassischen, antiken Kunst geprägt. Dies belegen auch die eingangs angeführten Worten Winckelmanns, der mit seiner Auffassung die allgemeine Sichtweise auf die antike Kunst maßgeblich beeinflusste. Die von Winckelmann gerühmten Werke wie der Apoll vom Belvedere galten auch noch im frühen 19. Jahrhundert als Inbegriffe antiker Meisterwerke und als idealer Kanon der griechischen Kunst. Deshalb wurden sie möglichst bald für die neu entstehende Bonner Kunst- und Studiensammlung erworben, wo sie bis heute zu besichtigen sind.
Objektfoto Gürtelblech

Gürtelblech

Gürtelblech aus Bronze
Vor- und Frühgeschichtliche Studiensammlung, Inv.-Nr. 1955/001
Erhaltene Länge
23,5 cm
Breite
7,6 cm
Fundort
Unbekannt, mediterrane Provenienz – „aus einer Berliner Privatsammlung“
Datierung
5./4. Jahrhundert v. Chr.
Literatur
Studi sull’Italia dei Sanniti (Milano 2000)

Das schwach gebogene und nur etwa 1 mm dünne Bronzeblech besitzt eine langrechteckige Grundform mit abgerundeten Ecken. An den Längsseiten sowie der erhaltenen Schmalseite belegen regelmäßige Lochungen eine Befestigung vermutlich auf einem Ledergürtel. Die Schauseite weist Reliefverzierung mit Voluten und Palmetten auf. Zwei parallele, gegenläufige Doppelvoluten werden durch einen Palmettenkranz miteinander verbunden; kleinere Palmettenbündel liegen in den Zwickeln der Voluten. Das Bronzeblech ist Teil einer Gürtelform, die im 5. und 4. Jh. v. Chr. insbesondere in Unteritalien, seltener in Mittelitalien und auf Sizilien getragen wurde und die üblicherweise mit den Samniten in Verbindung gebracht wird. Charakteristisch ist ein um den gesamten Körper laufendes, breites Bronzeblech sowie verzierte – im hiesigen Fall fehlende – Haken, die in die Lochpaare auf dem Blechende der entgegengesetzten Seite eingehängt waren. Darstellungen auf Vasenmalereien zeigen, dass diese Gürtel zusammen mit Helmen, Dreischeibenpanzern und Beinschienen zur klassischen Ausstattung samnitischer Krieger gehörten.
Das Gürtelblech ist Teil eines Konvoluts von insgesamt 25 Funden, das im Jahre 1950 als Schenkung den Weg in die vor- und frühgeschichtliche Studiensammlung fand. Als Erwerbsquelle wird auf den Karteikarten „Dr. Habelt“ angegeben, häufig begleitet durch den Hinweis „aus einer Berliner Privatsammlung“. Rudolf Habelt war Student und Absolvent des Bonner Vorgeschichtsinstituts unter seinem Gründungsdirektor Kurt Tackenberg. Im Jahr 1942 wurde er mit einer Arbeit über neolithische Großsteingeräte aus Braunkohlequarzit im Trier-Luxemburger Gebiet promoviert. In Archäologenkreisen bekannt wurde Habelt nach dem Krieg durch den Aufbau seines gleichnamigen Fachverlages und Antiquariats in Bonn.
Eine chronologische Gruppierung der 25 Objekte lässt verschiedene Schwerpunkte erkennen. Neben dem Bronzeblech weisen mehrere Fibeln der Spätbronze- und Früheisenzeit (12.-7. Jahrhundert v. Chr.) in den mediterranen Raum. Ein älterkaiserzeitliches Spektrum ist u.a. durch Fibeln des 1./2. Jahrhunderts n. Chr. vertreten. Den chronologisch jüngsten Komplex bilden Gürtelbestandteile aus Buntmetall sowie drei Eisenwaffen der Merowinger- und Karolingerzeit (6.-9. Jahrhundert n. Chr.).
Objektfoto Absatzbeil

Absatzbeil

Nachbildung eines Absatzbeils aus Portugal
Vor- und Frühgeschichtliche Studiensammlung, Inv.-Nr. IVB 1964/001
Maße
20,1 x 3,7 x 1,2 cm
Fundort
Bei Arganil, Zentralportugal
Datierung
Jüngere atlantische Bronzezeit, 10. Jahrhundert v. Chr.
Literatur
L. Monteagudo, Die Beile auf der Iberischen Halbinsel. Prähistorische Bronzefunde, Abt. IX, Bd. 6 (München 1977)

Schlankes, dünnes und einseitig gearbeitetes mittelständiges Absatzbeil mit seitlicher Öse. Die Vorderseite der Schneidenpartie ist mit drei Rippen verziert, wobei die mittlere Rippe breiter und kürzer sowie mit einem Endknopf versehen ist. Bei dem Exemplar sind die Gussnähte nicht nachgearbeitet, ebenso fehlt die Durchlochung der Öse.
Das Original der hier gezeigten Nachbildung gehört zu einer Gruppe schlanker, dünner und einseitig gearbeiteter Beile mit seitlicher Öse, deren Oberseite auf der Schneide durch drei Längsrippen gekennzeichnet ist. Nur vier Exemplare, die den Typ Arganil bilden, weisen dabei eine breitere und kürzere Mittelrippe mit Endknopf auf.
Der Nordwesten der iberischen Halbinsel ist durch zahlreiche Kupfer- und Zinnlagerstätten gekennzeichnet, die seit vorgeschichtlicher Zeit abgebaut wurden. Die große Menge der hier gefundenen Beile wird dabei mit dem Bergbau, aber vor allem mit der hierfür notwendigen Holzbeschaffung in Verbindung gebracht. Während für die meisten Beilformen ein Einsatz als Werkzeug in den Minen oder in der Holzindustrie diskutiert wird, dürften die schmalen, einseitig gearbeiteten Exemplare eher die Funktion eines hobelartigen Werkzeugs gehabt haben.
Die Nachbildung gelangte im August 1963 in die vor- und frühgeschichtliche Studiensammlung. Zu dieser Zeit führte das Institut für Vor- und Frühgeschichte unter seinem damaligen Direktor Otto Kleemann archäologische Untersuchungen im Umfeld eines römerzeitlichen Verhüttungsplatzes im Stadtwald oberhalb von Ahrweiler, Rheinland-Pfalz, durch. Im ersten Jahr noch mit einer ausschließlich aus Bonner Studierenden bestehenden Grabungsmannschaft tätig, organisierte Kleemann ab 1959 mehrere internationale Studentenlager, zu denen gelegentlich auch in- und ausländische Gastwissenschaftler eingeladen waren. Zu ihnen zählte auch Prof. Adriano Vasco da Fonseca Rodrigues aus Porto. Er war zweimal an den Ausgrabungen beteiligt und brachte zu beiden Besuchen „Gastgeschenke“ für das Institut mit. Durch eine erste Schenkung gelangten im November 1961 mehrere Steinartefakte und eine gelochte Keramikscherbe nach Bonn. Einem zweiten Besuch vom August 1963 verdankt die Sammlung ein Konvolut von Nachbildungen dreier Bronzebeile von portugiesischen Fundplätzen, zu dem auch das hier abgebildete Exemplar gehört.
Objektfoto Kupferbarrenring

Kupferbarrenring

Kupferbarrenring
Bonner Altamerika-Sammlung, Inv.-Nr. 495
Maße
Länge ca. 12,7 cm; Breite ca. 10,5 cm
Provenienz
Ankauf von Heiko Grosche (1965); Mögliche Herkunft: Nigeria
Material
Kupfer; Manilla bzw. Kupferringbarren

Der ca. 1850 Gramm schwere Kupferringbarren möglicherweise aus Nigeria wurde, zusammen mit zwei weiteren „manillas“, am 3.12.1965 von Heiko Grosche aus Köln angekauft. Er ist mit unterschiedlichen Mustern versehen und in sich gedreht, wodurch er sich von den beiden anderen, zudem kleineren, unterscheidet. Es ist nicht bekannt und erforscht, aus welcher Epoche das Objekt stammt, wo es hergestellt, und zu welchem Zweck es wo und von wem verwendet wurde. Damit sind weite Teile der Objektbiographie, einschließlich der Fragen nach Provenienz und Wanderungsgeschichte, offen und sehr wahrscheinlich nicht mehr zu rekonstruieren. Grosche erklärte in seinem Anschreiben an Hermann Trimborn, dem Gründer und damaligen Direktor des Seminars für Völkerkunde, er sei „zufällig in den Besitz der Stücke gelangt [...], deren Ursprung sich von mir aus ohnehin nicht mehr ermitteln läßt“. Weitere ähnliche Objekte habe er an andere Sammlungen in Köln verkauft.

Die Ursprungs- und Verwendungsgeschichte der Objektgattung als solche und auch die ihrer Bezeichnung sind nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich geht die Bezeichnung auf das Portugiesische „manilha“ bzw. Spanische „manilla“ für „Armreif“ oder „Handring“ zurück. Allerdings geht man auch davon aus, dass die halboffenen Ringe aus Kupfer, Messing oder Bronze bereits vor der Ankunft der Portugiesen im 15. Jahrhundert in Westafrika von den Einheimischen als Tauschmittel verwendet wurden. Diese Art Kupfergeld diente Frauen gleichzeitig als Schmuck und als Zeichen ihres Wohlstandes. Während der Kolonialzeit (16.-19. Jh.) wurden solche Kupferbarren von den Europäern selbst, etwa in Portugal und England hergestellt, um damit Sklaven in Afrika einzutauschen. Die Funktion der „manillas“ als Tauschmittel blieb bis ins 20. Jahrhundert hinein von Bedeutung.

Dass die heute auf den amerikanischen Kontinent fokussierte BASA auch Objekte aus anderen Weltregionen umfasst, liegt daran, dass Trimborn zunächst einen universalen Sammlungsansatz verfolgte. Das Objekt diente auf einem Poster auch der Visualisierung des Public Engagement der Universität Bonn im Rahmen des nun eingeworbenen Exzellenzclusters „Beyond Slavery and Freedom".
Objektfoto Fluorit

Fluorit

Fluorit
Mineralogisches Museum Universität Bonn, Inv.-Nr. 30073
Maße
4,0 x 10,2 x 7,4 cm
Fundort
Grube Segen Gottes, Gersdorf, Sachsen, Deutschland

Die Fluoritstufe ist ein Teil der Privatsammlung des Mineralienhändlers Adam August Krantz (1808-1872), die 1874 an das Mineralogische Museum verkauft wurde. Fluorit ist ein auf Grund seiner Farben- und Formenvielfalt bei Sammlern sehr begehrtes Mineral. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen fluere (= fließen) ab, da es als Flussmittel in der Metallverarbeitung verwendet wird. Im deutschen Bergbau etablierte sich der Name Flussspat. Fluorit ist außerdem Namensgeber für das optische Phänomen der Fluoreszenz.

Mit der chemischen Zusammensetzung CaF2 zählt Fluorit zur Mineralklasse der Halogenide. Die Kristalle sind häufig würfelförmig oder oktaedrisch, da sie nach dem kubischen Kristallsystem kristallisieren. Zudem zeigen sich häufig Zwillingsbildungen. In reiner Form ist Fluorit transparent und farblos. Die unterschiedlichen Farbgebungen werden entweder durch die Fremdeinlagerung anderer chemischer Elemente oder durch Fehler im Kristallgitter verursacht. Der gelbe Fluorit, der auch Honigspat genannt wird, verdankt seine Farbgebung dem Einbau von Sauerstoff, Eisen oder Europium.

Die Fluoritstufe stammt aus der Segen Gottes Grube bei Gersdorf in Sachsen, die zur Montanregion Erzgebirge gehört. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Lagerstätte stammt aus dem späten 12. Jahrhundert. Die Lagerstätte ist hydrothermal entstanden, dabei sind durch die Abkühlung heißer Lösungen die Fluoritkristalle in Gängen und Spalten kristallisiert.

Verwendung findet Fluorit hauptsächlich in der Metall- und Glasindustrie als Fluss- und Trübungsmittel und er ist Ausgangsstoff für die Herstellung von Fluor und Fluorwasserstoffsäure.

Projektbeteiligte Sammlungen

BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)

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Das BASA-Museum ist als Ausstellungs-, Kommunikations-, Vortrags-, Lehr- und Arbeitsraum für Studierende, Lehrende und Forschende das lebendige Zentrum der Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn. Der Raum wird mit wechselnden Sonderausstellungen bespielt. Hier befindet sich auch das Schaudepot, in dem ein Querschnitt der mehr als 10.000 Objekte umfassenden Sammlungsbestände zugänglich ist. Durch die großen Schaufenster zu einer der belebtesten Straßen Bonns präsentiert sich das BASA-Museum mit dem BASA-Baukasten der Stadtöffentlichkeit.
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Mineralogisches Museum Bonn

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In vier Sälen zeigt das Mineralogische Museum eine Sonderausstellung und eine Dauerausstellung. Aufgrund seiner umfangreichen Sammlung ist das Museum eines der bedeutendsten seiner Art in Deutschland und besitzt internationalen Rang. Mit vier thematischen Schwerpunkten zeigt die Dauerausstellung Minerale und ihre Systematik, Gesteine und Meteorite, Erze und mineralische Rohstoffe sowie Edelsteine.
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FIW - Digitale Gesellschaft

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Die Abteilung Digitale Gesellschaft wendet sich den vielfältigen Transformationsprozessen zu, die durch die Entwicklung digitaler Technologien initiiert oder mitgeprägt werden. Aspekte einer medien- und kulturwissenschaftlich fundierten Forschung finden hierbei ebenso Berücksichtigung wie projekt- und veranstaltungsgebundene Kooperationen mit weiteren externen und internen Institutionen. Im Zentrum der gegenwärtigen Aktivitäten stehen die Schwerpunkte ‚Digitale Kultur‘, ‚Klimawandel und digitale Technologien‘ sowie ‚Zukunftsstadt‘.
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Ägyptisches Museum Bonn

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Das Ägyptische Museum der Universität Bonn zeigt eine der reichsten Kollektionen ägyptischer Altertümer im Rheinland. Als Universitätsmuseum kommt ihm die Rolle zu, nicht nur Wissen über die pharaonische Kultur zu präsentieren, sondern auch die Bedingungen der Entstehung dieses Wissens freizulegen. Objektsammlungen wie die der Bonner Universität prägen nicht unwesentlich unser Bild von fremden und alten Kulturen. In der dreiteilig konzipierten Ausstellung sollen verschiedene Deutungs- und Bedeutungsschichten herausgestellt werden.
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Biohistoricum Museum Koenig

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Das Museum und Forschungsarchiv für die Geschichte der Biologie (‚Biohistoricum‘) wurde 1998 unter anderem von der ‚Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e.V.‘ (DGGTB) in Neuburg an der Donau gegründet. Seit Oktober 2008 befinden sich die Sammlungen u.a. von Nachlässen, Briefen, Illustrationen und Porträts mit einem Bezug zur Geschichte der Biologie im deutschsprachigen Raum als Zentrale Einrichtung im Zoologischen Forschungsmuseum Koenig (ZFMK). Die Arbeits- und Forschungsbibliothek enthält mehr als 50.000 Bände und umfasst verschiedene biowissenschaftliche Fachgebiete (z.B. Zoologie, Botanik, Evolutionsbiologie, Medizingeschichte).
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Akademisches Kunstmuseum Bonn

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Das Akademische Kunstmuseum, die Antikensammlung der Universität Bonn, ist eines der ältesten Museen Bonns. Es hat seit seinen Anfängen 1818 die Aufgabe, griechisch-römische Kunst aus den Mittelmeerländern in Abguss und Original zu sammeln. In ihrer Vielseitigkeit und Systematik ist die Sammlung in Nordrhein-Westfalen unübertroffen. Zu erleben ist eine der größten Abguss-Sammlungen Deutschlands mit insgesamt rund 2400 Gipsabgüssen von Statuen, Reliefs und Kleinkunst. In der Originalsammlung sind Tausende antike Werke aus Marmor, Ton, Bronze und Glas zu sehen, die vielfältige Einblicke in die Welt der Antike geben. Weitere Stücke befinden sich in den Magazinen des Museums und werden für Lehrveranstaltungen und Sonderausstellungen immer wieder ans Tageslicht gebracht.
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Goldfuß-Museum Bonn

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Das Goldfuß-Museum im Steinmann-Institut der Universität Bonn zeigt Fossilien aus der ganzen Welt, die direkte Zeugnisse für die Jahrmilliarden alte Geschichte des Lebens auf der Erde sind.
Neben einer großen Vielfalt an versteinerten Meerestieren und Pflanzen von nah und fern beeindruckt die Ausstellung nicht nur Kinder durch einige (Dino-) Saurier: eine Schlangenhalsechse, ein vier Meter langer Fischsaurier und der Schädel eines T-Rex. Das Museum, benannt nach seinem Begründer Georg August Goldfuß, reicht mit seiner fast 200-jährigen Geschichte an die Anfänge der Universität zurück. Es verfügt sogar noch über einen original erhaltenen Ausstellungsraum aus dem Jahre 1910. Die Sammlung zeigt in besonders ästhetischer Weise die Vielfalt des Lebens der erdgeschichtlichen Vergangenheit.
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Studiensammlung des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie

Die Ursprünge der Vor- und Frühgeschichtlichen Lehr- und Studiensammlung reichen zurück in das Jahr 1938, dem Gründungsjahr des Instituts für Vorgeschichte an der Universität Bonn unter Prof. Dr. Kurt Tackenberg (1899-1992). Sein Bestreben war es, „eine Studiensammlung von Originalen und Nachbildungen europäischer Funde zusammenzubekommen […], um nicht nur beim Erklären und Beschreiben auf Abbildungen angewiesen zu sein, sondern das Material selbst vorzulegen.“ (Zitat nach: Bonner Mitteilungen Heft 18, April 1939, S. 11). Mit heutigem Stand umfasst die Sammlung knapp 4.000 inventarisierte Objekte, die regelmäßig in der praktischen Ausbildung der Studierenden eingesetzt werden. Vertreten sind in erster Linie Steingeräte, Metallgegenstände (Tracht, Schmuck und Bewaffnung) sowie Keramik. Die Sammlung bildet einen Zeitraum vom Paläolithikum bis zur Neuzeit ab, die Funde stammen dabei mehrheitlich aus mittel- und westeuropäischen Zusammenhängen. Aber auch Gegenstände etwa aus dem Niltal oder dem Kaukasus sind über verschiedene Wege nach Bonn gelangt.
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Projekt- und Kooperationspartner

Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig

LVR Logo Die Biodiversitätsinformatik des ZFMK betreut die gesamte IT-Infrastruktur des Projektes. Neben Aufbau und Betrieb eines eigenen Servers, ist sie für die Implementierung der Forschungsdatenumgebung ⯈ WissKI verantwortlich. Dazu zählen die Umsetzung der Datenmodellierung, Aufbau und Betrieb der semantischen Datenbank, deren Wartung und Archivierung sowie Schulung der Projektteilnehmer.
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Das LVR-LandesMuseum Bonn

Rheinisches Landesmuseum für Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte

LVR Logo Das Museum zeigt Exponate wie u. a. den originalen Neandertaler, den Caelius-Stein als Zeugnis der Varusschlacht bis hin zu zeitgenössischer Kunst Das 1820 gegründete Haus präsentiert alle Epochen im Rheinland von der Altsteinzeit (Neandertaler) über die Römerzeit (Caeliusstein als Zeugnis der Varusschlacht), das Mittelalter bis in die Moderne und zu zeitgenössischer Kunst, ergänzt durch Sonderausstellungen, neue Medien, Audioguides (auch Gebärdensprache) und Kindermitmachangebote.
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Veranstaltungen

Banner Kosmos Abschlussausstellung Vom 14. November 2019 bis zum 23. August 2020 zeigen die Universität Bonn und das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig in einer Sonderausstellung, auf welche Weise universitäre Sammlungen, Museen sowie ihre Objekte und Wissenschaftsdisziplinen miteinander verwoben sind.

Die Ausstellung trägt den Titel Objektwelten als Kosmos - Von Alexander von Humboldt zum Netzwerk Bonner Wissenschaftssammlungen und spielt auf die ganze materielle Welt an, die nach Humboldt keine Grenzen zwischen Geistes- und Naturwissenschaften kennt und sich in vernetzten Objektwelten als Kosmos widerspiegelt. Der Blick richtet sich damit auf die vielschichtigen Verbindungen zwischen mehr als 100 ausgewählten Objekten der Sammlungen und Museen und die einhergehenden, sich zeitlich verändernden Vorstellungen von Wissenschaft und Forschung.

An der Ausstellung beteiligt sind auf Seiten der Universität Bonn das Ägyptische Museum, das Akademische Kunstmuseum, das BASA-Museum der Altamerikanistik und Ethnologie, das Goldfuß-Museum der Paläontologie, das Mineralogische Museum und die Vor- und Frühgeschichtliche Studiensammlung sowie von Seiten des Museums Koenig das Biohistoricum. Die Ausstellung ist Teil des seit Dezember 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes und wird ebenfalls vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) über sein Programm der Museumsförderung unterstützt.

Die Sonderausstellung kann im Rahmen der normalen Öffnungszeiten des Museums Koenig besichtigt werden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, erhältlich im Museum.
Grußwort Becker Grußwort Kronenberg Grußwort Zauzig
Vom "Bronzehahn" bis zum Ekeko. Impulse für eine ethnologische Provenienzforschung in universitären Sammlungen und Museen
Am 10. April 2019, dem ersten "Tag der Provenienzforschung", wird eine Diskussionsveranstaltung in der BASA stattfinden, an der auch der Projektkoordinator und die Wissenschaftliche Hilfskraft der BASA beteiligt sind.
Plakat
Am 16.1.2019 wird der Koordinator im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für Digital Humanities und Archäoinformatik am Archäologischen Institut das Kosmos-Projekt unter dem Titel “Das ‘Kosmos’ Projekt an der Universität Bonn – von vernetzten Sammlungen und Disziplinen” vorstellen.
Flyer
Am 19.-20. November stellte der Koordinator das Kosmos-Projekt auf der BMBF-Statustagung zum kulturellen Erbe in Berlin vor.
Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke
Im September 2018 nahmen Mitglieder des Projektes an der 10. Sammlungstagung bzw. 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. in Mainz teil. Jana Brass (WHF an der Bonner Altamerika-Sammlung) stellte im Posterslam das Thema “Objekte klassifizieren – Probleme und Potentiale aus einer transdisziplinären Perspektive” vor.
Im März 2018 fand der dritte Projektworkshop statt. Themenschwerpunkte waren die vor dem Abschluss stehende erste Phase der Datenerfassung (Materialisieren und Datenmodellierung) und der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen des BMBF-geförderten Projektes "Objekte im Netz" von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
Programm
Im Dezember 2017 besuchten Projektleitung und Projektkoordination die German U15 Tagung in Berlin zum Thema „Potentiale von Universitätssammlungen“ im Rahmen des Dialogs zur Zukunft der universitären Lehre. Dabei übernahm die Projektleitung (Prof. Dr. Karoline Noack) auch eine aktive Rolle in einer der Podiumsdiskussionen.
Im Dezember 2017 veranstaltete die Koordination des Projektes zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Museen der Universität Bonn einen Workshop zum Einsatz von WissKI zur Erschließung von Sammlungen. Referenten des praxisnah gestalteten Workshops waren zwei Experten von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), zugleich Mitentwickler der semantischen Datenbank. Zu Gast waren Interessierte verschiedener Sammlungen und Museen der Universität Bonn, weiterer universitätsnaher Einrichtungen wie etwa der Landschaftsverband Rheinland sowie der Universität Bochum.
Programm
Auf der im Juli 2017 absolvierten Jahrestagung „Profil und Identität - Die Sammlungen im Selbstbild der Universität“ in Leipzig, stellte sich das Projekt im Rahmen des Posterslams mit seinem Poster vor, welches auch als Rollup bei anderen Tagungen, Konferenzen und Drehterminen zu Filmen (siehe Öffentlichkeitsarbeit) zum Einsatz kommt.
Auf zwei Lehrplankonferenzen im Mai und und Dezember 2017 wurden verschiedene Lehrformate für die curriculare Lehre diskutiert und erarbeitet, die im Wechsel bis zum Projektende angeboten werden. Hierzu zählt das Praktikum "Reading Artefacts: Museen und Sammlungen der Universität Bonn" und "Reading Artefacts goes exhibition". Das erste wird im Wintersemester 2017/18 erstmals durchgeführt, das zweite im Sommersemester 2018.
Im Februar 2017 fand ein Workshop mit auswärtigen Gästen statt, die aus dem Bereich universitärer Sammlungen wichtige Impulse und Hinweise für das Projekt gaben. Auf dem Workshop wurde das Projekt gegenüber verschiedenen Instanzen (Universität, Presse) vorgestellt. Es wurde über die Zukunft von Universitätssammlungen in Deutschland und die Rolle der Universität Bonn gesprochen, wie die Meilensteine des Projekts in eigenen Sitzungen thematisiert.
Programm
Im Dezember 2016 wurden in einem Planungsworkshop die Ziele und wichtigsten Arbeitsschritte des Gesamtprojektes erörtert, erste Verantwortlichkeiten hinsichtlich Organisation und Ablauf festgelegt, und es gab die Möglichkeit sich ein erstes Mal persönlich kennenzulernen.

Kontakt

Prof. Dr. Karoline Noack
Projektleitung
+49 (0)228 73-4414 knoack (at) uni-bonn.de
Dr. Daniel Grana-Behrens
Projektkoordination
+49 (0)228 73-4449 daniel.grana-behrens (at) uni-bonn.de
Prof. Dr. Karoline Noack
Projektleitung
+49 (0)228 73-4414
knoack (at) uni-bonn.de
Dr. Daniel Grana-Behrens
Projektkoordination
+49 (0)228 73-4449
daniel.grana-behrens (at) uni-bonn.de