Inv.Nr. 1105
HINWEIS: Die Informationen zum Objekt sind z.T. älteren Karteikarten entnommen und spiegeln daher nicht zwingend den aktuellen Forschungsstand wider.
NOTE: The information on the object is partly taken from older index cards and therefore does not necessarily reflect the current state of research.
NOTA: La información sobre el objeto se ha tomado en parte de fichas más antiguas y, por lo tanto, no refleja necesariamente el estado actual de la investigación.
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NOTA: La información sobre el objeto se ha tomado en parte de fichas más antiguas y, por lo tanto, no refleja necesariamente el estado actual de la investigación.
Inventarnummer: 1105
Sammlung: Trimborn, Hermann
Standort: 79.4
Klassifizierung: stickpins, Gewandnadel / "Spanisch: Topo
Quechua: Topu, Tupu, Tupo"
Quechua: Topu, Tupu, Tupo"
Kultur/Datierung: Aymara
Herkunftsort: Oruro
Material: Silber-Zinn-Legierung
Maße:
Länge / Höhe (cm) 26
Maximaler Durchmesser (cm) 7,5
Objektgruppe:
Expedition / Expedition Hermann Trimborns 1955 bis 1956 nach Bolivien, Peru,…
Gestaltung / Ikonographie: Gewandnadel mit langem Dorn und runder durchbrochener Scheibe mit Glasperlen. Die runde Scheibe zeigt in Punzenarbeit 3 eingeschlossene Kreise, der äußerste mit 29 tropfenförmigen (fischflossenartigen) Kreisen; der mittlere in Diamantierung (spitz-plastischer Form); der innere mit der Darstellung eines nach rechts stehenden langschwänzigen Vogels mit dem Kopf nach links gewandt. Den linken Flügel breitet er aus und füllt die Kreisdarstellung. An Füßen des Vogels ein Zweig. Die Scheibe ist am Rande mit Spitzornamentik, wobei der untere Teil sich mit dem Dorn in Voluten- und Blatt- (Plättchen-) Ornamentik verbindet. Der obere Teil mit ausgeladenen Voluten. Der ganze Rand bildet eine Art Rahmen. Auf der rechten Seite am Rande sind 7 Glasperlen an angelöteten und abgeknickten Silberdrähten angebracht in grün, gelb und rot mit weißer und gelber Fadendekoration. Der oberste Teil der Scheibe zeigt zusätzlich ein Art Vase mit breitem Fuß und einer aus Rundbögen gebildeten Mündung. Langer Dorn spitz zulaufend. Auf der Rückseite ist ein weiterer Dorn angebracht, welcher auch eine Ansteckfunktion zumuten lässt.
Besonders interessant ist im Inneren der Schmuckscheibe die Vogeldarstellung. Man kennt kaum Darstellungen in der Art aus Vorkolumbischer Zeit, wohl aber als Wappen und Ornamentik der spanischen Nobilität. Das habsburgische Wappen mit dem Doppeladler wurde, sogar nach dem Auslöschen der spanischen Linie, ein beliebtes und immer wieder vorkommendes Motiv in der darstellenden Kunst. So kommt der Vogel in dieser Form aus als gebräuchliche Abbildung in der indianischen Kunst (Volkskunst) der Kolonialzeit bis heute. (J.C.V)
Besonders interessant ist im Inneren der Schmuckscheibe die Vogeldarstellung. Man kennt kaum Darstellungen in der Art aus Vorkolumbischer Zeit, wohl aber als Wappen und Ornamentik der spanischen Nobilität. Das habsburgische Wappen mit dem Doppeladler wurde, sogar nach dem Auslöschen der spanischen Linie, ein beliebtes und immer wieder vorkommendes Motiv in der darstellenden Kunst. So kommt der Vogel in dieser Form aus als gebräuchliche Abbildung in der indianischen Kunst (Volkskunst) der Kolonialzeit bis heute. (J.C.V)
Herstellung: Getriebene und gepunzte Silberschmiedearbeit, teils mit Zinn gelötet. Der lange Dorn hält die gesamte Konstruktion und durchsticht die kleine Vase (angelötet), an der Scheibe ist oben mit einer Niete verbunden am unteren Teil ders. Mit zwei wobei eine Niete den kleinen zusätzlichen Dorn festhält. Die Glasperlen sind vermutlich Importware (auf jeden Fall vom Hersteller der Gewandnadel angekauft) und in gedrehter und gezogener Technik hergestellt.
Funktion / Nutzung: "Nutzung: Unbekannt, aber wahrscheinlich von Mestizen für den Indianerbedarf
Funktion: Zum Zusammenheften von Umschlagtuch (weiblich)"
Funktion: Zum Zusammenheften von Umschlagtuch (weiblich)"
Erhaltung: Gut. Draht mit Glasperle mit Uhu-Plus repariert (3.3.75). Gereinigt von Castro am 3.3.75 (siehe Unterlagen).
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Erwerb
Zeitraum: 1955 bis 1956Von: OruroNach: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung) / Trimborn, Hermann -
Ausstellung
Von: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)Kommentar: „Römerstraße Schmuckausstellung“ Zeitraum unbekannt -
Leihgabe
Zeitraum: 23.10.1984 bis 15.4.1985Von: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)Nach: Hamburg / Museum für Völkerkunde HamburgKommentar: im Vertrag festgehaltene Leihdauer -
Ausstellung
Zeitraum: 14.11.1984 bis 31.3.1985Von: Hamburg / Museum für Völkerkunde HamburgKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Ausstellung
Zeitraum: 15.9.1985 bis 27.10.1985Von: Lübeck / Völkerkunde-Sammlung der Hansestadt Lübeck, im Museum am DomKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Ausstellung
Zeitraum: 16.2.1986 bis 30.3.1986Von: Göttingen / Städtisches Museum GöttingenKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Ausstellung
Zeitraum: 22.9.1986 bis 21.1.1987Von: Duisburg / Niederrheinisches Museum der Stadt DuisburgKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Ausstellung
Zeitraum: 7.1987 bis 12.1987Von: Hamburg / Museum für Völkerkunde HamburgNach: HamburgKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Rückgabe
Zeitraum: ab 3.1988Von: Hamburg / Museum für Völkerkunde HamburgNach: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung) -
Leihgabe
Zeitraum: 18.10.1989 bis 30.6.1990Von: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)Nach: Köln/Cologne / Rautenstrauch-Joest-Museum KölnKommentar: im Vertrag festgehaltene Leihdauer, „ausgeliehen Köln 24.10.89“ -
Ausstellung
Zeitraum: 11.1989 bis 6.1990Von: Köln/Cologne / Rautenstrauch-Joest-Museum KölnKommentar: Ausstellung „Was geht uns ihre Armut an? Indianerschicksale im Hochland von Bolivien“ -
Rückgabe
Zeitraum: ab 20.6.1990Von: Köln/Cologne / Rautenstrauch-Joest-Museum KölnNach: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)Kommentar: „zurück 20.VI.90 RH [Roswith Hartmann]“ -
Ausstellung
Zeitraum: 19.4.2016 bis 9.2017Von: Bonn / Bonner Altamerika-Sammlung (BASA)/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung)Kommentar: Ausstellung „Spinnst du? Fäden spinnen – Texte weben – Textilien kommunizieren“ im Baukasten
Weitere Nummern:
X 338
/ X-Nummer
S10,L2
/ Alter Standort
Zugehörige Dokumente: Karteikarte | Inventarbucheintrag | Negativ
Sekundär
Trimborn, Hermann (1968): Indianer von gestern, heute und morgen. Beobachtungen zum Kulturwandel in den Anden Boliviens. (Kulturgeschichtliche Forschungen 12). Braunschweig: Albert Limbach Verlag.
d‘Harcourt, Raoul (1927): L‘Argenterie Peruvienne à l‘Époque Coloniale. Paris: Editions Albert Moranc.
Verknüpfungen
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