Inv.Nr. 493

Inventarnummer: 493
Sammlung: Grosche, Heiko
Standort: 12.5
Klassifizierung: manillas/manilla / Kupfergeld-Armring, „Prince-Manilla“
Maße:
Länge / Höhe (cm) 9.2
Breite (cm) 7.5
Länge / Höhe (cm) 2.9
Objektgruppe:
Sammlung / „Benin-Bronzen“ im BASA-Museum, Objekte aus unterschiedlichen…
Kurzbeschreibung: A form of copper currency in form of an open ring with a square and spirally twisted central part. Also referred to as simply "manilla" or "manilha" which is likely to have originated from Portuguese due to their colonial presence in Western Africa in the sixteenth century.

The outer three surfaces are decorated with an ornamental pattern. The inner surface is smooth Two pieces lead to a polygonal knob at both ends and decorated with circles and lines.
Gestaltung / Ikonographie: Armring mit viereckigem, spiralförmig gedrehtem Mittelteil, dessen äußere drei Flächen sind mit ornamentalen Mustern versehen sind. Die innere Fläche ist glatt. Zwei mehr oder weniger runde Stücke führen an beiden Enden in einen vieleckigen Knauf über, dessen drei- und viereckige Flächen ebenso wie die runden Übergangsstücke mit Kreisen und Linien verziert sind. (Quelle: Karteikarte)
Funktion / Nutzung: Nachtrag: Die Form dieses Geldes nennt man Manilla (oder: Manilha). Der Ursprung des Namens ist nicht klar, wahrscheinlich ist er aus einem portugiesischen Wort entstanden, was um so wahrscheinlicher ist, da die Portugiesen vom 16. Jahrh. ab solche offenen Ringe in Westafrika einführten. Die Manillas waren auch nach Beginn der Kolonialzeit noch lange in Gebrauch, verloren aber später zunehmend an Wert. (Quelle: Karteikarte)
Kurzbeschreibung: Kupfergeld in Form eines offenen Armrings (ca. 550 Gramm schwerer Kupferringbarren) mit viereckigem, spiralförmig gedrehtem Mittelteil. (Quelle: Karteikarte)
  • Erwerb, Kauf

    Zeitraum: 3.12.1965 bis 3.12.1965
    Nach: Bonn / Lehr- und Studiensammlung des Seminars für Völkerkunde der Universität Bonn/ BASA-Museum (Bonner Amerikas-Sammlung) / Trimborn, Hermann
    Kommentar: Das Objekt wurde zusammen mit zwei weiteren manillas (Inv.-Nr. 494 und 495) von Heiko Grosche (1927-2015), einem in Köln ansässigen Werbedesigner und Künstler, käuflich erworben, laut Inventarbuch am 3. Dezember 1965. Grosche war durch Erbschaft (vermutlich 1965, Vorbesitzer sind unbekannt) in den Besitz einer Sammlung von mindestens 19 manillas gekommen und bot sie 1965 verschiedenen Museen zum Kauf an. Das Angebot an die Bonner Sammlung richtete er am 24. November 1965 per Brief an Hermann Trimborn. Darin schrieb er zur Provenienz der Objekte: „Ich bin zufällig in den Besitz der Stücke gelangt und selbst weder Sammler noch professioneller Händler, daher auch nicht in der Lage, Fachmännisches über die Sachen zu äußern, deren Ursprung sich von mir aus ohnehin nicht mehr ermitteln läßt.“ Dieses Schreiben, in dem Grosche darüber hinaus erklärte, er habe bereits „einige Stücke“ an Museen in Köln verkauft und richte das ANgebot gleichzeit an weitere Kollegen, sowie die dem Angebot beigelegten Schwarz-Weiß-Fotos von insgesamt zwölf manillas (keine davon ist in die Sammlung in Bonn gelangt) sind erhalten und archiviert.
    Die Ethnographische Sammlung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erwarb im Oktober 1965 fünf manillas von Grosche; eines davon ist auf einem der nach Bonn gesandten Fotos abgebildet. In der Dokumentation in Mainz ist vermerkt, das Grosche die Sammlung erbte.

    Bought from Heiko Grosche (1927-2015), an advertising designer and artist, based in Cologne. Grosche came into possession of a collection of at least 19 manillas through inheritance (presumably in 1965, previous owners are unknown) and offered them for sale to various museums. The offer to the collection in Bonn by letter to Hermann Trimborn is dated November 24, 1965, and the purchase of three manillas took place on December 3, 1965. The Ethnographic Collection of the Johannes Gutenberg University Mainz purchased five manillas from Grosche in October of 1965.

Primär
Petri, Helmut (1962) “Zahlungsmittel bei Schriftlosen Völkern,” Saeculum, 13, pp. 315–330.

Verknüpfungen

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